Gegensätzliche Herangehensweisen? - Wie internationale Zusammenarbeit gelingen kann

von Jochen Schuppener

»Ich erlebe die internationale Zusammenarbeit grundsätzlich als bereichernd. Wenn da nicht diese verschiedenen Herangehensweisen an Aufgaben wären. Das kommt mir irgendwie wie ein Ratespiel vor. Dadurch herrscht eine hohe Anspannung. Ich wünsche mir, dass wir mehr Verständnis füreinander haben. Dass wir einander kennen und ergänzen. Eben, dass wir wirklich als Team zusammenarbeiten.«

Das weltweit eingesetzte Team Management System™ definiert 8 verschiedene Herangehensweisen an Aufgaben. Je mehr mir meine eigene Präferenz vertraut und bewusst ist und ich auch über die der Kollegen Bescheid weiß, desto höher stehen die Chancen für ein wertschätzendes und effektives Miteinander.

Hier sind fünf kurze Anregungen, die Sie in dieser Phase unterstützen können.

  1. Ist Ihnen bewusst, welche Herangehensweise an Aufgaben Ihnen am meisten entspricht? Innovieren, Promoten, Entwickeln, Organisieren, Umsetzen, Überwachen, Unterstützen, Beraten?
  2. Wie schätzen Sie Ihre Kollegen ein? Haben Sie bemerkt, dass Sie in Bezug auf die Herangehensweise an Aufgaben, bestimmte Typen gibt, mit denen Sie bevorzugt arbeiten? Woran liegt das?
  3. Gibt es eine bestimmte Art von Arbeitspräferenz, der Sie eher abgeneigt sind? Warum? Was genau „nervt“ Sie? Inwiefern könnte Sie diese Herangehensweise ergänzen?
  4. Reflektieren Sie einmal ein Projekt in dem Sie involviert waren. In welcher Phase haben Sie Ihren Beitrag oder Ihre Herangehensweise als sehr wichtig erlebt. Was hat das in Ihnen ausgelöst?
  5. Was lernen Sie daraus?

Schauen Sie sich doch Team Management System™ etwas genauer an. Wenn Sie mehr Interesse an internationaler Teamentwicklung haben, kontaktieren Sie uns.

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Arbeit mit Hypothesenbildung im Systemischen Coaching

von Jürgen Homberger

Systemisches Coaching geht davon aus, dass jeder Mensch in einer Vielfalt von Systemen beheimatet ist, die alle miteinander verknüpft sind, in denen alles zusammenhängt und auf irgendeine Weise sinnvoll ist. Eine wichtige Grundlage im Systemischen Coaching ist die sogenannte Hypothesenbildung.

Nach der ursprünglichen griechischen Bedeutung steht Hypothese für „das, was darunter ist“, oder besser, der Plan, auf dem eine theoretische Konstruktion gründet. Nach dem Oxford Dictionary ist Hypothese definiert als „Annahme, die als Grundlage für Überlegungen getroffen wird, ohne Berücksichtigung ihrer Richtigkeit; als Ausgangspunkt für eine Untersuchung“. Im Sprachgebrauch der experimentellen Wissenschaft ist eine Hypothese eine nicht bewiesene, vorläufig akzeptierte Annahme, die als Grundlage für weitere Untersuchungen dient, welche zu ihrer Bestätigung oder Verwerfung führen. (M.S.Palazzoli,L.Boscolo, G.Cecchin, G.Prata in „ Familiendynamik 2/1981)

Was hier ganz allgemein über Hypothese gesagt wird, trifft auch auf die Hypothesenbildung im Systemischen Coaching zu. Der Coach bildet eine Hypothese, die noch nicht bewiesen ist, die er zunächst einmal annimmt ohne sicher zu sein, ob seine Hypothese richtig oder falsch ist. Die Hypothese ist somit zunächst ein professionalisiertes Vorurteil des Coachs. Wenn er Hypothesen bildet, setzt er die eigenen kognitiven Fähigkeiten gezielt ein, um Erklärungen zu finden. Ob die gefundenen Erklärungen zutreffend sind oder nicht, überprüft der Coach anhand systemischer Fragestellungen. Ob eine Hypothese zutrifft entdecken Coach und Coachee dann gemeinsam, wenn zu der gebildeten Hypothese des Coachs die innere Übereinstimmung durch die Äußerungen, Erfahrungen, Bestätigungen des Coachee hinzukommen.

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Ein Einblick in Systemisches Coaching

Von Jürgen Homberger

Systemisches Coaching geht davon aus, dass jeder Mensch in einer Vielfalt von Systemen beheimatet ist, die alle miteinander verknüpft sind, in denen alles zusammenhängt und auf irgendeine Weise sinnvoll ist.

Ein wesentliches Merkmal des systemischen Ansatzes im Coaching ist es, die Problemstellungen immer im Rahmen ihres Kontextes zu betrachten. Dieser Kontext besteht aus einer komplexen Hierarchie von Systemebenen (Individuum, Team, Institution), die miteinander interagieren und auf die Entstehung und Aufrechterhaltung von Problemen Einfluss haben. Durch das Stellen von Fragen lernt der Coach diese komplexe Hierarchie kennen und fertigt sich so eine Art Landkarte an.

Durch verschiedene Methoden im systemischen Coaching kann die systemische Landkarte der Coachees erhellt und strukturiert werden. Das Handwerkszeug des systemischen Coachs besteht unter anderem aus zirkulärem Fragen, umdeutendem Kommentieren und das Formulieren von Handlungsvorschlägen. Die vier Grundwerkzeuge der systemischen Beratung wechseln einander ständig ab. Typisches Medium im systemischen Coaching ist die Sprache. Grafische Darstellungen an einer Flipchart-Tafel, räumliche Inszenierungen in Form von Beziehungsskulpturen sowie die Beobachtung und Wiederholung von Alltagsritualen werden ebenfalls im systemischen Coaching eingesetzt.

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